ich bin lina und studiere raumkunst im master an der hochschule in detmold. in diesem rahmen beschäftige ich mich mit dem thema spuren. seit fünf jahren habe ich nebenbei immer wieder stick and poke tattoos gestochen – ein prozess und eine methode, die inzwischen auch einfluss auf meine gestalterische arbeit haben, so entsteht eine auseinandersetzung mit tätowierungen als spuren, erinnerungen und überlagerungen.
ein abdruck eines oberkörpers – jede schicht tätowiert, jede schicht ein weiteres fragment, das bleibt und zugleich verschwindet. tätowierungen halten fest, was nicht verschwinden soll, jede ebene trägt worte, gedanken, erinnerungen. doch mit jeder neuen schicht verschwindet die vorherige, wird verdeckt, verzerrt, unlesbar. was bleibt, ist nicht mehr verständlich, und doch nicht verloren.