Kollektiv/Gruppe:

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 Lenni Ferling
 Maite Marie Herborn
 Clara Polifke

Über

Lenni Ferling, Maite Herborn und Clara Polifke studieren an der Universität Hildesheim Szenische Künste/Kulturwissenschaft und Künstlerische Praxis. Mit “Motion in Sound” arbeiten sie erstmals gemeinsam an einem interdisziplinären Projekt.

Ihre Zusammenarbeit zeichnet sich durch einen hierarchiearmen, kollektiven Arbeitsansatz aus, in den unterschiedliche Expertisen aus den Bereichen Tanz, Musik, aesthetics of access und Technik gleichberechtigt einfließen. Gemeinsam erforschen sie neue ästhetische und performative Möglichkeiten an der Schnittstelle von Bewegung und Klang und fragen sich, wie Tanz zugänglicher werden kann.

Beitrag

“Motion in Sound” ist ein interdisziplinäres Projekt, das Tanz und elektronische Musik miteinander in Verbindung setzt. Mit Sensoren, die am Körper befestigt sind, werden Bewegungen aufgezeichnet. Die gesammelten Bewegungsdaten werden dann zeitgleich in Klänge umgewandelt. Die Performenden ertanzen einen Bühnenraum und erschaffen dabei ihren eigenen Soundtrack. Ihre Bewegungen formen und verändern die Klänge direkt, während sie tanzen.

Tanz wird so zu Musik, und Musik wird zu einer Art Tanz. Normalerweise schauen wir Tanz an. Doch in diesem Projekt fragen wir: Wie wird Tanz hörbar?

Diese Verknüpfung schafft neue Möglichkeiten, Tanz auf eine andere Weise zu erleben. So wollen wir zeigen, dass Tanz nicht nur etwas für die Augen ist, sondern mit mehreren Sinnen erlebbar. “Motion in Sound” versucht den Raum für neue Verbindungen offen zu halten, für ein Erleben, das jenseits gewohnter Wahrnehmungsmuster liegt.

Ein für uns wichtiger Teil des Projektes ist auch der Austausch über die Wahrnehmung und das Erleben von Tanz. Langfristig ist es unser Wunsch, mit dem Projekt weiter Erfahrungen und Eindrücke zu sammeln und zusammen mit sehbehinderten und blinden Menschen der Frage nachzugehen, wie Tanz vielseitig erfahrbar werden kann. Wir wollen uns für eine inklusive, interdisziplinäre Kunstpraxis einsetzen, die sinnliche und soziale Barrieren hinterfragt.